
Dr. Edgar Franke, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bund, und Dr. Daniela Sommer, pflege- und seniorenpolitische Sprecherin der hessischen SPD-Landtagsfraktion, besuchten den ambulanten Hospizverein in Frankenberg.
Die Vorsitzende Christel Weimann begrüßte die Abgeordneten gemeinsam mit Gudrun Sasse, die das Hospizbüro besetzt. Die Hospiz- und Palliativarbeit, die bereits vor rund 20 Jahren in Hessen etabliert wurde, ermöglicht, dass schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase die bestmöglichste menschliche Zuwendung, Versorgung, Pflege und Betreuung erhalten.
Auf Bundesebene wurde ein Gesetzentwurf erarbeitet, nach dem gerade im ländlichen Raum finanzielle Anreize für einen Ausbau der Leistungsangebote der ambulanten Palliativ- und Hospizversorgung geschaffen werden sollen. Das gibt politischen Rückenwind für die Verbesserung der Hospizversorgung im Landkreis Waldeck-Frankenberg, so der örtliche Bundestagsabgeordnete Dr. Edgar Franke.
Auch in Wiesbaden wird die Unterstützung für Hospize forciert. Dr. Daniela Sommer berichtet, dass bereits 2007 ein Gesetzentwurf zur Schaffung eines Beauftragten für das Palliativ- und Hospizwesen von der SPD-Fraktion vorgestellt wurde. Mit diesem Gesetz setze sich die hessische SPD ein, den Forderungen der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, der Landesärztekammer und der Hospizbewegung nach einem Koordinator in Form des Beauftragten sowie eines runden Tisches zur Kooperation und Koordination Rechnung zu tragen.
Aktuell werben die Bundes-SPD und hessische SPD für die Stärkung der Hospizarbeit und eine flächendeckende Versorgung. Franke und Sommer wünschen sich für den Landkreis Waldeck-Frankenberg, dass die Einrichtung eines Hospizes nun zügig voran geht und im Sinne der Betroffenen gehandelt werde.
Die besonderen Rahmenbedingungen eines Hospizes oder einer Palliativstation sind neben der besonderen Qualifikation der Mitarbeiter und dem multiprofessionellen Team (Pflege, Seelsorge, Sozialarbeit, Psychologie, Musik- und Gestalttherapie sowie Medizin) der entsprechende Stellenschlüssel und die Integration von ehrenamtlichen Hospizhelfern. Im Gegensatz zum Krankenhaus stehe hier nicht die Therapie, sondern eine möglichst hohe und vor allem individuelle Lebensqualität im Vordergrund. Diese Haltung sei prägend für die gesamte Atmosphäre und wichtig, um ein humanes Sterben im Sinne einer bestmöglichsten Versorgung gewährleisten zu können, waren sich die Anwesenden einig.