

Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer besuchte mit Christel Keim, der Vorsitzenden der SPD Volkmarsen, und Interessierten die Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, im Stadtkern.
Ernst Klein, der Erste Vorsitzende des Arbeitskreises Rückblende – Gegen das Vergessen, erläuterte: Ich habe lange recherchiert. Während meiner Nachforschungen in unterschiedlichen Archiven entdeckte ich, dass das Haus im Steinweg 24 mit dem außergewöhnlichen Gewölbekeller aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts noch vor 150 Jahren der jüdischen Familie Hüneberg gehörte. Im Jahr 2013 begannen wir mit Probegrabungen unterhalb des Kellerbodens. Alles verwies darauf, dass dort tatsächlich eine alte Mikwe ist.
In Zusammenarbeit mit Experten konnte die vollständig erhaltene überwölbte Schachtmikwe freigelegt werden. Die wiederentdeckte Mikwe ist ein einzigartiger Fund und zu schützendes Kulturdenkmal, das Besuchergruppen aus der ganzen Welt anlockt, berichtete Ernst Klein. Die Gäste folgten gespannt seinen Erzählungen und besichtigten das im Tauchbad klare, sich ständig erneuernde Wasser.
Solch Engagement und Tatkraft ist beeindruckend und muss unterstützt werden, sprach sich die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer, stellvertretende Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Wissenschaft und Kunst, entschieden aus.
Da das Haus, in dessen Kellergewölbe sich die Mikwe befindet, zum Verkauf steht, ist der öffentliche Zugang zum Ritualbad gefährdet. Sommer versprach vor Ort, das Problem im Hessischen Landtag beim zuständigen Ministerium bekannt zu machen.
Hinweis
Nähere Informationen zum Arbeitskreis Rückblende – Gegen das Vergessen e.V. erhalten Sie unter http://www.rueckblende-volkmarsen.de/.