Weltkrebstag 2016

Dr. Daniela Sommer_Porträt 2014_hoch
Dr. Daniela Sommer

Dr. Daniela Sommer, gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, besuchte anlässlich des diesjährigen Weltkrebstages gemeinsam mit ihrem Kollegen Ernst-Ewald Roth die Veranstaltung „Krebs in Hessen“, an der unter anderem der Nobelpreisträger Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen teilnahm.

Er referierte über Gebärmutterhalskrebs und informierte darüber, dass die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) eine der sichersten und effektivsten Impfungen sei, die es gebe. Studien, vor allem aus Australien, zeigen, dass diese Impfung zu 80 Prozent erfolgreich ist, da Krebsvorerkrankungen vermieden werden konnten und davon ausgegangen werden kann, dass auch die Vermeidung der Krebserkrankung selbst erfolgreich sein wird – so wie einst bei der Polio-Schluckimpfung 1962. Seit 1990 steckt sich keine Person mehr an Kinderlähmung in Deutschland an. Seit 2002 gilt Europa als poliofrei. Eine solche Erfolgsgeschichte für die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) wäre wünschenswert.

Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen erläuterte, dass die Impfung erstmals die Chance bietet, Infektionen mit HPV vom Typ 16 und 18 zu verhindern, die für etwa 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind.

„Aktuell erkranken in Deutschland rund 4.660 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs, etwa 1.500 versterben an dieser Erkrankung. Das ist zu viel und diese Fallzahlen können durch die Impfungen verringert werden“, sagt die SPD-Abgeordnete Dr. Daniela Sommer und ergänzt: „Wenn alle Mädchen, aber auch Jungen rechtzeitig geimpft werden, könnte die Zahl der Erkrankungs- und Todesfälle gesenkt werden. Das sollten wir alle gemeinsam anstreben und vor allem in der Prävention und Informationspolitik Gas geben, indem wir gemeinsam für diese Impfung werben!“

Dr. Daniela Sommer hält anlässlich des Weltkrebstages fest, dass es ein Mehr an Prävention bedürfe. Für die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin steht an diesen Tag fest, dass noch mehr getan werden muss, um Krebs zu vermeiden, Krebs früh zu erkennen und aufzuklären, damit Bürgerinnen und Bürger sowie Betroffene informiert sind und nicht zuletzt, dass Patientinnen und Patienten optimal versorgen werden.

Sie bekräftigt darüber hinaus den Vorschlag von Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, dass eine Patientenorientierung besser berücksichtigt werden müsse. Dr. Daniela Sommer erläutert, es brauche mehr Zuwendung, so dass – wenn die Krankheit vorhanden ist – nicht nur der Tumor behandelt werde, sondern auch die Bedürfnisse sowie spezifische Fragen und Ängste von Patientinnen und Patienten besser beachtet werden.

„Die onkopsychologische Unterstützung von Patientinnen und Patienten und somit eine patientengerechtere und optimierte Betreuung und Begleitung ist essentiell. So kann die Lebensqualität von Erkrankten erheblich verbessert werden.“

Konkrete Ideen hierzu gibt es bereits: „Neben mehr Zeit für den Arzt-Patienten-Dialog bedarf es besser zugängliche krankheitsspezifische Informationen, eine verbesserte Information und Betreuung vor Eingriffen sowie eine weiterführende Betreuung für die Zeit nach der „Heilung“. Denn wer den Krebs besiegt und nach fünf Jahren als geheilt gilt, hat häufig den Kampf gegen die Spätfolgen von Tumor und Therapie vor sich. Die Betroffenen werden dabei meist allein gelassen. Hier braucht es dringend Abhilfe“, so Dr. Daniela Sommer in Wiesbaden.

Sie will sich für eine verbesserte Patientenorientierung in Hessen stark machen und für mehr Prävention werben.

Hintergrund

Der Weltkrebstag wird seit 2006 international von der Welt-Krebsorganisation (UICC) ausgerufen. Viele der mehr als 770 Mitgliedsorganisationen aus über 155 Ländern, darunter auch die Deutsche Krebshilfe, beteiligen sich an diesem Aktionstag. Zahlreiche Gesundheitsorganisationen, öffentliche Institutionen und Unternehmen nutzen den diesjährigen Weltkrebstag, um über Krebs zu informieren.