

Die SPD Burgwald lud mit der heimischen Landtagsabgeordneten Dr. Daniela Sommer zum Infoabend ein. Die Sozialpolitikerin berichtete zum Thema Auf dem Weg in eine barrierefreie Gesellschaft. Ruth Piro-Klein begrüßte als Ortsvereinsvorsitzende die Gäste und freute sich über die Resonanz – selbst aus Holzhausen kamen Gäste.
Zunächst befasste sich Sommer mit der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Grundgesetzartikel 3, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf, bevor sie auf einzelne kommunale und gesellschaftliche Bereiche zu sprechen kam.
Sie sagte: Barrierefreiheit im Sinne der UN-Konvention als Voraussetzung für gleichberechtigte und selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe ist neben umweltbedingten, infrastrukturellen Barrieren zunächst eine Frage von Einstellungen. Wir brauchen auf allen Ebenen von Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein für inklusives Denken und Handeln. Das beginnt damit, dass man nicht übereinander, sondern miteinander redet und gemeinsam nach Lösungen sucht, von der alle profitieren.
Mit Blick auf die allgemeine demografische Entwicklung sei die Frage nach barrierefreien öffentlichen Räumen, einer barrierefreien Umwelt, nach barrierefreiem Wohnraum, nach barrierefreien Kultur- und Freizeitangeboten sowie nach einem barrierefreien ÖPNV in den Städten und Gemeinden die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre, erläuterte Sommer.
Explizit zeigte sie die Barrierefreiheit und deren Handlungsfelder und -möglichkeiten im Zusammenhang mit älteren Menschen, Prävention, Rehabilitation, Gesundheit und Pflege sowie Bauen und Wohnen im Zusammenhang mit Mobilität, Verkehr, gesellschaftlicher und politischer Teilhabe auf.
Ein Aspekt, den Sommer nicht ausließ, waren Förderprogramme und mögliche finanzielle Unterstützung zur Umsetzung von Barrierefreiheit in Kommunen und privaten Haushalten: Hier gibt es das ein oder andere Programm, leider ist es aber nicht ausreichend, um die Barrierefreiheit und damit auch die Teilhabe und Chancengleichheit in Alltag, Freizeit, Schule und Beruf für alle Menschen herzustellen, bedauerte die SPD-Politikerin.
Abschießend sagte die heimische Landtagsabgeordnete: Wichtig ist die Sicherung der Daseinsvorsorge und der gesundheitlichen, flächendeckenden Versorgung. Flächendeckend – damit meine ich vor allem im ländlichen Raum, so dass wir hier nicht vergessen werden. Es geht im Prinzip auch um die Herstellung und Aufrechterhaltung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Wir brauchen eine bedarfsgerechte Gestaltung vor Ort, damit ein Leben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich funktioniert und das wir uns dort, wo wir leben, wohlfühlen, gut leben und teilhaben können!
Nach dem Vortrag folgte eine rege Diskussion, an der festgestellt werden konnte, dass das Thema Gemüter bewegt und dass vor Ort noch einige Barrieren aus dem Weg geräumt werden müssen. Dafür setzt sich die SPD ein, sagte Ruth Piro-Klein und bedankte sich bei der heimischen Landtagsabgeordneten für die vielfältigen Informationen.