Tourismusregionen fördern

Dr. Daniela Sommer mit Kollegen Tobias Eckert am Edersee
Dr. Daniela Sommer mit Kollegen Tobias Eckert am Edersee
Besuch von Modellregion Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus im Landkreis Waldeck-Frankenberg
Besuch der Modellregion Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus
mit MdL Tobias Eckert

„Die erneute Steigerung der Übernachtungszahlen in Hessen ist überaus erfreulich. Einzig der Anteil der hessischen Landesregierung an dieser Entwicklung ist verschwindend gering. Vielmehr kann die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden, weil vor Ort kreative Akteure am Werke sind – Ihnen gebühren unser Dank und die Anerkennung für diesen Erfolg. Weiterhin gibt es deutliche regionale Unterschiede zwischen Stadt und Land. Leider versäumt es die Landesregierung, geeignete Anstrengungen zu unternehmen, um den Tourismus in den ländlichen Gebieten in Hessen nachhaltig in seiner Entwicklung zu fördern,“ stimmt die Abgeordnete Dr. Daniela Sommer ihrem Kollegen Tobias Eckert, dem tourismuspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zu.

Wenig Substanz ist vorhanden, wenn der Minister den barrierefreien Tourismus hervorhebt, die Maßnahmen des Landes aber im einmaligen Bewilligen von kostenfreien Zertifizierungen stehen bleiben. Auch wenn landauf landab noch viel Luft nach oben ist, fungiert der Landkreis Waldeck-Frankenberg hier als Vorbild: Denn der nordhessische Landkreis ist Modellregion „Barrierefreiheit in Gastronomie und Tourismus“.

Mit Fördermitteln aus dem Projekt wurden Maßnahmen für die Barrierefreiheit finanziell unterstützt. Landrat Dr. Reinhard Kubat betont, dass es ein mühevoller und langer Weg sei, Inklusion, also die Teilhabe aller Menschen mit und ohne Behinderung, voran zu bringen. Der Landkreis habe sich auf diesen Weg gemacht. „Wir sind froh, dass wir Modellregion im Bereich des barrierefreien Tourismus sind. Das passt zu unserem Landkreis, der Tourismushochburg Hessens, mit seiner starken Gesundheitswirtschaft“, so Kubat.

Die Finanzierung der hessischen Tourismusdestinationen werde allerdings weiterhin seitens des Landes sträflich vernachlässigt und den Akteuren vor Ort zugeschoben. Das sei falsch und schade gerade den ländlichen Gebieten enorm. Auch hier wäre ein Umdenken des Ministers an der Zeit, so der tourismuspolitische Sprecher Eckert.

„Wenn Hessen die Barrierefreiheit und den demografischen Wandel ernst nimmt, müssen wir uns besser auf die Anforderungen möglicher Gäste einstellen und Angebote unterbreiten. Einzelne Projekte auf regionaler Ebene in Hessen zeigen, wie es gehen könnte. Wir müssen den barrierefreien Tourismus stärken“, schließt die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer ab.