
Eine Wanderung auf dem Butzmühlenweg fand am Sonntag, den 31. Juli 2016, als zweite Etappe der diesjährigen Sommertour von Dr. Daniela Sommer statt: Ich bin begeistert, dass so viele Personen gekommen sind und die knapp 13 Kilometer absolvieren wollten, sagte die heimische Landtagsabgeordnete und hoffte zugleich, dass das Wetter der Wandergruppe wohlgesonnen bleibt. Bürgermeister Rüdiger Heß begrüßte ebenfalls die Gäste und wanderte die Route mit.
Erstes Ziel war die Wachholderheide. Dort erläuterte Frank Seumer von der NAJU Frankenberg, warum das Naturdenkmal Hommershäuser Heide ein wertvoller und vielgestaltiger Lebensraum ist, der nach Waldrodung mit anschließender Schafbeweidung entstand.
Anschließend ging es auf steilen Pfaden und über Bachläufe zu den Butzmühlen. Auf dem Rundwanderweg gab es einen ersten Blick auf die Obere und Untere Butzmühle, die an der Nuhne zwischen den Ortschaften Schreufa und Sachsenberg liegen und erstmalig 1214 erwähnt wurden. Am Tretbecken angekommen, das Ausgangpunkt und zugleich Ziel der Wanderung war, erzählte Christa Bürgel, die Besitzerin der Unteren Butzmühle, von deren Geschichte.
Die zwei Mühlen an der Nuhne waren bereits vorhanden, als das Dorf Butzebach noch stand und 1242 Kloster und Kirche gebaut wurden. Nach Verlegung des Klosters vier Jahre später nach Frankenberg, verkauften die Vögte 1261 die unterste Butzmühle an das Kloster Georgenberg. In diesem Kloster ist heute das Kreisheimatmuseum untergebracht. Die Mühlen waren einst für die Vermahlung des Brotgetreides nötig und versorgten die Menschen.
Auch von der Butzkirche berichtete Christa Bürgel. 1242 wurde sie errichtet, bis 1817 stand sie bei der Unteren Butzmühle. Beide Mühlen und Hommershausen besuchten die Butzkirche, in der alle 14 Tage der Pfarrer von Viermünden Gottesdienst hielt, der allerdings wiederholt wegen Hochwasser der Nuhne ausfiel. Heute stehen beide Mühlen still und werden als Wohnhäuser genutzt. Christa Bürgel erwähnte darüber hinaus den Friedhof, auf dem heute noch die Verstorbenen der Butzmühlen beerdigt werden.
Zum Ausklang am Tretbecken hatten sich die Gäste der Sommertour Kaffee und Kuchen verdient. Der Regen hatte die Gruppe bis zum Imbiss verschont, aber ein Pavillon und Regenschirme hielten nicht vom gemeinsamen Abschluss ab.
Herzlich dankte die heimische Landtagsabgeordnete dem Referenten Frank Seumer und der Referentin Christa Bürgel, den Wanderfreunden Schreufa und der Ederbergland Touristik für die Umsetzung und Instandhaltung des zertifizierten Wanderweges sowie den fleißigen Helferinnen und Helfern vor Ort.
Hintergrund
Jedes Jahr organisiert die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer eine Sommertour unter einem bestimmten Motto. Die Etappen verteilen sich in den Städten und Gemeinden des Landkreises Waldeck-Frankenberg und laden zum Kennenlernen des Landkreises, zum Austausch und gemütlichen Miteinander ein.
Die Sommertour 2016 steht unter dem Motto Klipp Klapp – Es klappert die Mühle am rauschenden Bach und findet zwischen dem 29. Juli und 14. August statt.