
Die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, forderte im Vorfeld des diesjährigen Weltkrebstages eine bessere Prävention und Unterstützung für die Betroffenen. Dieser Tag ruft uns einmal mehr ins Bewusstsein, dass zusätzliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um Krebs zu vermeiden, die Krankheit früh zu erkennen und die Betroffenen, aber auch die Allgemeinheit, gut zu informieren. Die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten muss im Mittelpunkt stehen, sagte Sommer am Freitag in Wiesbaden.
Ein gutes Arzt-Patienten-Gespräch sei von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Behandlung. Es helfe zudem, die richtige Diagnose zu stellen und die passenden Therapien zu finden. Eine Krebserkrankung könne sowohl mit körperlichen als auch mit seelischen Folgen einhergehen. Ängste, Anspannung oder Niedergeschlagenheit seien nicht selten die Folge. An Krebs erkrankte Menschen wünschten sich oftmals bessere Informations- und Beratungsmöglichkeiten vor, während und nach ihrer Behandlung.
Die Forderung der Deutschen Krebsgesellschaft nach einer besseren Berücksichtigung der Patientenorientierung ist richtig. Die Betroffenen brauchen mehr Zuwendung, so dass, wenn die Krankheit vorhanden ist, nicht nur der Tumor behandelt wird, sondern auch die Bedürfnisse, spezifischen Fragen und Ängste von Patientinnen und Patienten eine bessere Beachtung finden. Die onko-psychologische Unterstützung und somit eine patientengerechtere und optimierte Betreuung und Begleitung ist essentiell, damit die Lebensqualität von Erkrankten verbessert werden kann. Konkrete Ideen gibt es hierzu bereits: Neben mehr Zeit für den Arzt-Patienten-Dialog bedarf es einem besseren Zugang zu krankheitsspezifischen Informationen, einer verbesserten Information und Betreuung vor Eingriffen sowie einer weiterführenden Betreuung für die Zeit nach der Heilung. Wer den Krebs besiegt hat und nach fünf Jahren als geheilt gilt, hat häufig den Kampf gegen die Spätfolgen von Tumor und Therapie noch vor sich. Die Betroffenen werden dabei meist alleingelassen. Hier braucht es dringend Abhilfe, sagte Sommer.
Die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin kündigte an, sich für eine verbesserte Patientenorientierung in Hessen stark machen und für mehr Prävention werben.
Hintergrund
Der Weltkrebstag wird seit 2006 international von der Welt-Krebsorganisation (UICC) ausgerufen. Viele der mehr als 770 Mitgliedsorganisationen aus über 155 Ländern – darunter auch die Deutsche Krebshilfe – beteiligen sich an diesem Aktionstag. Zahlreiche Gesundheitsorganisationen, öffentliche Institutionen und Unternehmen nutzen den diesjährigen Weltkrebstag, um über Krebs zu informieren.