
In den letzten Monaten haben immer mehr Versorgungsämter ihre Außensprechstunden zeitlich verkürzt oder komplett eingestellt. Im Interesse einer ortsnahen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, dass das Land Hessen die den Regierungspräsidien übertragenen Aufgaben langfristig und dezentral aufrechterhält, begründet Dr. Daniela Sommer, stellvertretende Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, den entsprechenden Antrag in der öffentlichen Fraktionssitzung im Rahmen des Hessentages in Rüsselsheim.
Die SPD fordert den Erhalt der Außensprechstunden in allen Landkreisen, damit auch weiterhin den Bedürfnissen der Hilfesuchenden Rechnung getragen werden kann. Die Sprechstunden in den Außensprechstunden sollen, wenn möglich, mit einer Besucherzahl von vier Besucherinnen und Besuchern pro Stunde bedarfs- und bürgergerecht durchgeführt werden. Die derzeitige Vorgabe des Landes, mindestens fünf Vorsprechende pro Stunde zu betreuen, soll entsprechend angepasst werden.
Viele Beratungen können mittlerweile per Telefon oder E-Mail getätigt werden, sagt Sommer. Die Bürgerinnen und Bürger brauchen jedoch die Chance zum persönlichen Gespräch. Denn nicht jede Person kann das Internet bedienen. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft ist für viele Betroffene der Weg in die Regierungspräsidien bzw. zum Amt für Versorgung sehr weit und mühsam. Sie brauchen oftmals die bürgernahe und bedarfsgerechte, in der Fläche vorhandene Beratung, die die Versorgungsämter in den Außensprechstunden vorweisen.
Wir wollen, dass die Landesregierung Sprechstunden dort, wo sie ihre Berechtigung haben, aufrechterhält und den Menschen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite steht!, so die Abgeordnete abschließend.