

Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer hatte im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour unter dem Motto Märchenhaftes Waldeck-Frankenberg – Auf den Spuren von Grimm & Co zu zwei historischen Orten eingeladen.
Zunächst besuchten die Gäste der Sommertour das Benediktinerinnen-Kloster Schaaken, das sich zwischen den Lichtenfelser Ortsteilen Goddelsheim und Immighausen befand. 1913 brannte die Klosterkirche nach einem Blitzeinschlag vollkommen aus. In unmittelbarer Nähe befinden sich ein Bauernhof sowie ein dem Kloster Schaaken zugehöriger Friedhof, den die Gruppe besuchen konnte.
Informationen zum Bau und zur Historie des Klosters gab es von Volker König, der Erste Vorsitzende des Geschichtsvereins Itter-Hessenstein. Er entführte die Gäste in die Sagenwelt und erzählte die Sage vom silbernen Altar von Schaaken, der von einem Raubritter geklaut wurde und ihm böse Träume bescherte, so dass er zur Nachtzeit den kostbaren Altar in einen nahen See versenkte. Die Tochter des Raubritters versprach ihm, den Altar zurückzubringen. Jedoch, so heißt es, erwischte sie die Habgier und sie hielt das Versprechen nicht. Die Grabruhe sollen daher weder Vater noch Tochter gefunden haben. Der Ritter soll als Werwolf zwischen Schaaken und Immighausen umgehen. Von der Tochter erzählt die Sage, dass sie den silbernen Altar versuche zurückzutragen.
Nach der Besichtigung von Schaaken folgte eine Wanderung vom Wanderparkplatz Hainbachtal durch das Orketal zu Schloss Reckenberg. Heute besteht das Wasserschloss aus dem Herrenhaus mit zwei runden Ecktürmen an der westlichen Fassade, die beide Teil der ehemaligen Wasserburg waren. Des Weiteren befinden sich Wirtschaftsgebäude mit Scheune und Verwalterhaus auf der Anlage des Schlosses.
Neben Bürgermeister Uwe Steuber nahm der Verwalter der Anlage die Gäste der Sommertour in Empfang. Auch um Schloss Reckenberg wankt eine Sage. Der Herr von Reckenberg habe oft mit den Grafen von Itter gefeiert und sei dann liegend mit seiner gläsernen Kutsche heimtransportiert worden. Der Reckenberger, der ein wüster Trunkenbold gewesen sei und mit seiner Glaskutsche Angst und Schrecken verbreitet habe, fuhr eines Tags mit seiner Kutsche so, dass sie verunfallte und in tausend Scherben zersprang. Der Reckenberger starb.
Die Gruppe stärkte sich in dem Kleinod Lichtenfels rund um Schloss Reckenberg und erkundete dann das Schloss, bevor sie sich auf den Rückweg begab. Dr. Daniela Sommer sagte abschließend: Herzlichen Dank an Volker König, der uns die Sagen und Historie nah gebracht hat sowie an den Besitzer Herrn Meier Westhoff und den Verwalter Herrn Sieler, dass wir Gast auf Schloss Reckenberg sein durften!